Lamstedt. Einen unerwarteten Heimsieg haben die Basketballspielerinnen vom TSV Lamstedt am Wochenende eingefahren. Gegen die Bundesligareserve vom TK Hannover, Vizemeister der 2. Regionalliga, war die Partie lange Zeit sehr ausgeglichen. Nach einer deutlichen Leistungssteigerung im Schlussviertel gewann das Team von Coach Marco Willud auch in der Höhe verdient mit 70:57. Momentan belegt die Mannschaft Rang drei in der Tabelle.
TSV Lamstedt – TK Hannover II 70:57 (17:18, 20:17, 15:15, 18:7): Die Lamstedterinnen wollten Wiedergutmachung betreiben für die 48:93-Niederlage gegen Hannovers Bundesligareserve im Hinspiel. Das ist dem Team von Marco Willud hundertprozentig gelungen. Angefeuert von den heimischen Fans, versteckten sich die Lamstedterinnen nicht. Obwohl sich die Hannoveranerinnen als sehr treffsicher erwiesen, hielt der TSV dagegen. Sarah Budewig und Sophie von Ass mit ihren Dreiern ließen den Rückstand nicht zu groß werden. Mit 18:17 gewannen die Gäste das erste Viertel. Der zweite Durchgang war geprägt von großem Kampf. Beide Teams rangen bis an die Grenze des Erlaubten um jeden Ball. Als Hannover bei einem dieser „Gefechte“ ein unsportliches Foul kassierte, kippte die Partie. Jule Keck verwandelte die beiden Freiwürfe und Sophie von Ass verwertete den anschließenden Ballbesitz zur ersten TSV-Führung in der Partie. Die gab die Willud-Truppe nicht mehr aus der Hand und mit einem knappen 37:35-Vorsprung ging es in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel bot sich das gleiche Bild. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und agierten auf Augenhöhe. Ein Plus auf Lamstedter Seite: die besser besetzte Bank. Marco Willud warf jetzt Lotta von Looy in die Partie. Zusammen mit Katharina Jürgens unterm Korb steuerten sie zehn der insgesamt 15 Punkte bei. So stand es vor dem Schlussviertel 52:50 für die Heimischen. Lamstedt legte einen 11:2-Lauf hin und sorgte damit für die Vorentscheidung. Die Hannoveranerinnen hatten dem unbändigen Siegeswillen der Lamstedterinnen nichts mehr entgegen zu setzen und ergaben sich mehr oder weniger ihrem Schicksal. Den Schlusspunkt unter dieses Basketballspiel auf hohem Niveau setzte Lotta van Looy zum 70:57-Erfolg. Der TSV hat damit erfolgreich Revanche genommen und gezeigt, dass er durchaus im „Konzert der Großen“ mitspielen kann.
Am Freitag, 13. März, um 20.30 Uhr treffen die beiden Teams in der Lamstedter Schulsporthalle erneut aufeinander. Gespielt wird dann um den Finaleinzug im NBV-Pokal. Die Gäste dürften angesichts der Niederlage gewarnt sein. Marco Willud gibt sich dennoch optimistisch: „Wir haben heute gezeigt, dass wir über den Kampf einen übermächtigen Gegner in die Knie zwingen können. Darauf lässt sich aufbauen.“
Lamstedt spielte mit: Sarah Budewig (17), Merve Felsberg, Carla Fromme (3), Katharina Jürgens (11), Jule Keck (3), Vanessa Lange (4), Mareike Müller, Annika Schuth, Lotta van Looy (15), Sophie von Ass (17).