Lamstedt. Durch ein Wechselbad der Gefühle schickten Lamstedts Basketballspielerinnen ihre Fans im letzten Heimspiel der Saison in der 2. Regionalliga. In der Partie gegen die Zweitliga-Reserve von Eintracht Braunschweig starteten die Heimischen furios. Zehrten danach lange von einem Vorsprung, lagen zwischenzeitlich deutlich zurück und erkämpften sich doch noch eine dünne Führung, die sie zum 59:57-Erfolg über die Zeit brachten. Mit diesem Sieg hat das Team von Coach Marco Willud sich vorzeitig den Klassenerhalt gesichert.
TSV Lamstedt – Eintracht Braunschweig II 59:57 (25:9, 8:17, 8:15, 18:16): Ziel war es vor der Partie, so gut wie möglich dagegen zu halten. Denn im Hinspiel hatte es gegen die Gäste – immerhin als Tabellendritter angereist – eine derbe 40:103-Klatsche gegeben. Aber die Lamstedterinnen versteckten sich nicht und übernahmen sofort die Initiative. Besonders Lotta van Looy spielte wie entfesselt und Stella Willud zeigte sich als treffsichere Distanzschützin. Zwei Sekunden vor dem Ende des ersten Viertels führte der TSV mit 25:6. Braunschweig versuchte es mit einem Verzweiflungswurf fast von der Mittellinie. Sarah Budewig unterband diese Aktion unnötigerweise mit einem Foul. Die Eintracht nutzte die drei Freiwürfe, um auf 9:25 zu verkürzen. Ihren Fehler machte Budewig zwar gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs wieder wett, doch danach herrschte acht Minuten lang totale Flaute im Lamstedter Offensivspiel. Braunschweig verkürzte bis auf 22:28 und die Gastgeberinnen wackelten bedenklich. Wieder war es van Looy, die mit fünf Punkten in Folge die Gäste beim 33:26 zur Halbzeit auf Abstand hielt.
Nach dem Seitenwechsel tat sich die Willud-Truppe weiterhin sehr schwer gegen die starke Zonenverteidigung der Braunschweigerinnen. Fast alle Würfe von außen verfehlten ihr Ziel und nach 24 Minuten war der Vorsprung aufgebraucht. Bis auf 41:36 zogen die Gäste davon, ehe Stella Willud und Katharina Warnke der 41:41-Ausgleich vor dem Schlussviertel gelang. Die Eintracht zeigte sich jetzt abgezockter, hatte die stärkere Bank und die TSVerinnen begannen dem hohen Tempo Tribut zu zollen. Erneut gerieten sie fünf Minuten vor Schluss mit 43:51 in Rückstand. Angetrieben von der Tribüne blies Simone Helck zur Aufholjagd. Merve Felsberg und Stella Willud legten nach und 19 Sekunden vor dem Ende traf Felsberg von der Freiwurflinie zum 58:57. Den anschließenden Ballbesitz vertändelten die Braunschweigerinnen, unterbrachen dann das Spiel durch ein Foul. Erneut musste Felsberg an die Linie und brachte den ersten Versuch in der Reuse unter. Bei noch zwei Sekunden auf der Uhr gelang den Gästen keine gute Aktion mehr und Lamstedt gewann mit 59:57.
Anschließend war der Jubel grenzenlos. Die Mannschaft kann nun ohne Druck zum Saisonabschluss am Freitag, 23. März, beim Bürgerfelder TB antreten. Zu diesem Spiel wird ein Bus eingesetzt, sodass auch Fans mitfahren können. Anmeldungen nimmt Marco Willud entgegen.
Lamstedt setzte ein: Sarah Budewig (7), Merve Felsberg (8), Simone Helck (2), Luisa Marx, Antonia Schmidt (2), Lotta van Looy (23), Katharina Warnke (7), Stella Willud (10).