Lamstedt. Fast über die gesamte Spielzeit liefen Lamstedts Basketballspielerinnen einem Rückstand hinterher. Angetrieben von mehr als 100 Zuschauern startete das Team von Coach Marco Willud im Schlussviertel eine fulminante Aufholjagd. So drehten die Gastgeberinnen eine schon verloren geglaubte Partie und gewannen nicht unverdient mit 63:56. Dieser Erfolg bringt den TSV einen großen Schritt näher in Richtung Klassenerhalt in der 2. Regionalliga, Staffel West.
TSV Lamstedt – TK Hannover II 63:56 (9:14, 13:18, 12:9, 29:15): Die Bundesliga-Reserve vom TK Hannover, als Tabellenvierter angereist, übernahm sofort die Initiative in der Lamstedter Schulsporthalle. Dem schnörkellosen und effizienten Spiel der Landeshauptstädterinnen hatte der TSV zunächst nur seinen Kampfgeist entgegen zu setzen. Gewohnt schwach unterm gegnerischen Korb verlegte die Willud-Truppe reihenweise einfache Bälle und trug somit selbst zum 9:14-Rückstand nach zehn Minuten bei. Sarah Budewig und Lotta van Looy sorgten mit ihren Treffern im zweiten Viertel immerhin dafür, dass die Hannoveranerinnen sich nicht weiter als zehn Punkte absetzen konnten beim 22:32-Halbzeitstand aus Sicht der Heimischen.
Nach dem Seitenwechsel lief es besser beim TSV. Die Abwehr fasste energischer zu, Antonia Schmidt und Katherina Warnke holten viele Rebounds. Luisa Marx verteilte die Bälle und Sarah Budewig stellte ihre Scorer-Qualitäten unter Beweis. Immerhin drei Punkte machten die Lamstedterinnen beim 34:41 vor den Schlussviertel gut. Sophie von Ass und zwei Fast Breaks von Budewig brachten den TSV bis auf 44:45 heran. Die Halle tobte, und Hannover zeigte plötzlich Nerven. Stella Willud und Merve Felsberg schossen die Gäste mit drei Distanztreffern in Folge sturmreif und drei Minuten vor dem Ende hieß es 53:48 für den TSV. Die Hannoveranerinnen versuchten, mit Fouls das Spiel zu unterbrechen, um schnell in Ballbesitz zu kommen. Eine Taktik, die fast zum Erfolg geführt hätte. Die Lamstedterinnen, bekannt für ihre schlechte Freiwurfquote, holten aus 16 Versuchen nur drei Punkte. Die Führung hatte nur deshalb Bestand, weil Merve Felsberg zwischendurch noch einen Dreier einstreute. Hannover kam trotzdem bis auf 56:59 heran, ehe Lotto van Looy mit ihren verwandelten Freiwürfen dem Spuk ein Ende setzte. Stella Willud war es vorbehalten, den Schlusspunkt unter diese Partie und den 63:56-Heimerfolg zu setzen.
Die Lamstedterinnen haben bei zwei noch ausstehenden Spielen vier Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz und sind damit fast gerettet. Mit einem Heimsieg am kommenden Sonnabend, 17. März, um 19 Uhr gegen Eintracht Braunschweig II könnten sie endgültig für eine weitere Saison in der 2. Regionalliga planen.
Lamstedt setzte ein: Sarah Budewig (16), Merve Felsberg (9), Simone Helck, Luisa Marx, Antonia Schmidt (6), Lotta van Looy (10), Sophie von Ass (4), Katharina Warnke, Stella Willud (18).