Lamstedt. Gegen den souveränen Meister der 1. Basketball-Regionalliga gelang den Lamstedterinnen im Halbfinale des NBV-Pokals ein Überraschungssieg. Die Gäste waren nur mit fünf Spielerinnen angereist. Ohne Wechselmöglichkeit mussten sie die Partie verletzungsbedingt in Unterzahl zu Ende bringen und verloren deutlich mit 38:63. Die Lamstedterinnen haben somit das Finale im Niedersächsischen Basketballpokal erreicht, das am ersten Maiwochenende ausgetragen werden soll.
TSV Lamstedt – MTV Wolfenbüttel 63:38 (17:13, 12:7, 16:13, 16:5): Eigentlich hatte Lamstedts Coach Marco Willud das Halbfinalspiel vor dem Anpfiff schon als Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen verbucht. Denn für seine Mannschaft folgen jetzt die drei entscheidenden Spiele um den Verbleib in der 2. Regionalliga, Staffel West. „Als wir allerdings sahen, dass die Wolfenbüttelerinnen nur mit fünf Spielerinnen angereist waren, wollten wir unsere Chance nutzen.“ Konzentriert gingen die Heimischen zu Werke, ließen sich auch von einem 0:5-Rückstand nicht schocken und holten sich das erste Viertel mit 17:13. Im zweiten Durchgang baute die Willud-Truppe den Vorsprung sogar weiter aus und führte mit 29:18, als eine MTVerin 90 Sekunden vor der Halbzeitpause umknickte und nicht weiterspielen konnte. Die letzten Punkte vor dem Seitenwechsel beim Stand von 29:20 holten jedoch die Gäste.
Vom dritten Viertel an spielte der TSV permanent in Überzahl, wusste mit diesem Vorteil jedoch zunächst wenig anzufangen. Ganz im Gegenteil. Fahrig und völlig überhastet agierten die Lamstedterinnen, luden Wolfenbüttel immer wieder zu freien Würfen ein. Die erfahrenen Gästespielerinnen zeigten, dass sie nicht umsonst auf dem Sprung zur 2. Bundesliga sind und hielten bis zum 33:45 vor dem Schlussviertel die Partie offen. Erst jetzt zogen die Lamstedterinnen davon. Merve Felsberg und Kira Marx erzielten mit vielen Fast Breaks die nötigen Punkte und nach fünf Minuten war der TSV auf 58:38 davon gezogen. Als sich eine Wolfenbüttelerin ihr fünftes Foul einfing, war das Kräfteverhältnis auf dem Feld noch eindeutiger. Der TSV schaltete einen Gang zurück und schaukelte die Partie locker zum 63:38-Endstand nach Hause.
Coach Marco Willud sprach von einem Sieg für die Moral: „Wir haben in der ersten Halbzeit gezeigt, dass wir auch gegen eine höherklassige Mannschaft mithalten können. Das macht Mut für die Endspiele um den Klassenerhalt.“ Das erste davon steigt am kommenden Sonnabend, 10. März, um 20 Uhr zuhause gegen den Tabellenvierten vom TK Hannover II. Das Hinspiel gewannen die Lamstedterinnen etwas überraschend mit 62:55.
Lamstedt setzte ein: Katharina Warnke (4), Lotta van Looy (11), Sarah Budewig (13), Stella Willud (4), Merve Felsberg (16), Antonia Schmidt (6), Kira Marx (4), Luisa Marx, Sophie von Ass (6).