Größter Erfolg seit zehn Jahren

Lamstedt. Ein nachträgliches Ostergeschenk bekam Lamstedts Basketballtrainer Marco Willud am Dienstagmorgen per E-Mail geschickt. Als erster Nachrücker aller niedersächsischen Oberligisten spielt der TSV Lamstedt in der kommenden Saison in der 2. Regionalliga.


Rückblende: Nach schlechtem Beginn in der Oberliga, Staffel West – mit drei Niederlagen in Folge – hat sich die junge Lamstedter Mannschaft im Lauf der Saison mächtig gesteigert. Dabei steckte das Team auch den verletzungsbedingten Ausfall der beiden Stammspielerinnen Simone Helck und Katharina Gildenmajster gut weg, kassierte nur noch eine Niederlage gegen den späteren Meister vom TV Vörden und sicherte sich souverän die Vizemeisterschaft. Hilfreich war dabei, dass mit Merve Felsberg eine ehemalige Leistungsträgerin im Dezember zurück nach Lamstedt kam, genauso wie Stella Willud, die sich nach zweijähriger Verletzungspause wieder in die Mannschaft gekämpft hat.


In den folgenden Platzierungsspielen gegen den Tabellenzweiten aus der Parallelstaffel, dem ASC Göttingen behielten die TSVerinnen klar die Oberhand und belegten in der Endabrechnung Platz drei in der Rangliste (wir berichteten). Dies ist der bislang größte Erfolg in der zehnjährigen Zugehörigkeit zur Basketball-Oberliga. Nachdem nun der Meister aus der Staffel Ost, der Braunschweiger SC, sein Aufstiegsrecht nicht wahrgenommen hat, sind die Lamstedter als Nachrücker an der Reihe. Lange zu überlegen brauchten Mannschaft und Trainer nicht, hatten schon vorher abgeklopft, ob das Abenteuer 2. Regionalliga angegangen werden soll. „Mein Team hat sich gut weiter entwickelt in der Saison. Bis auf Tuba Poyraz haben alle Spielerinnen zugesagt, sodass die Meldung für die Regionalliga nun auf dem Weg ist“, sagte Marco Willud. Bis Ende Mai müssen die Verantwortlichen jetzt warten, in welche Staffel der TSV Lamstedt geschickt wird. Am liebsten wäre ihnen die 2. Regionalliga Nord. Dort würde es gegen Teams aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern gehen. Sicher ist bereits der Saisonstart: Am Wochenende 7./8. Oktober geht es los und bis dahin dürfte noch einiges an Trainingsschweiß vergossen werden.

Das Foto zeigt die Oberliga- und bald auch Regionalliga-Mannschaft des TSV Lamstedt jeweils von links: Christin thom Suden, Lotta van Looy, Merve Felsberg, Antonia Schmidt, Katharina Warnke, Katharina Gildenmajster, Simone Helck und Trainer Marco Willud (stehend); Luisa Bardenhagen, Kira Marx, Luisa Marx, Tuba Poyraz und Stella Willud.

Basketballerinnen bezwingen den ASC Göttingen mit 69:36

Lamstedt. Für Lamstedts Oberliga-Basketballerinnen ist die Saison mit einem deutlichen Erfolg zu Ende gegangen.
Auch das Rückspiel – Hinspiel endete 52:43 für den TSV – gegen den Vizemeister der Staffel Ost, den ASC Göttingen, gewannen die Gastgeberinnen mit 69:36. Das Team von Coach Marco Willud belegt damit in der niedersächsischen Rangliste den dritten Platz und wäre damit der erste Nachrücker, falls ein Platz in der Regionalliga frei werden sollte. Die Entscheidung darüber fällt spätestens Mitte Mai.

TSV Lamstedt – ASC Göttingen 69:36 (35:18): Die Gäste hatten die über dreistündige Anreise gut weggesteckt und begann sehr konzentriert. Bis eine Minute vor dem Ende des ersten Viertels lagen sie immer in Führung. Lotta van Looy besorgte den 12:12-Ausgleich und Tuba Poyraz versenkte innerhalb von 40 Sekunden zwei Würfe aus der Distanz. Mit 18:12 ging der TSV in den zweiten Durchgang. Die eingewechselten Luisa Marx und Stella Willud sorgten in der Folgezeit für reichlich Schwung im Angriff der Lamstedterinnen. Göttingen konnte diesem Tempo nicht folgen, erzielte nur sechs Punkte in zehn Minuten – der TSV hingegen 17. Somit war beim Stand von 35:18 zur Halbzeit die Vorentscheidung bereits gefallen. Aber die Gastgeberinnen hatten noch nicht genug, wollten sich mit einer guten Leistung vor fast 100 Zuschauern aus der Saison verabschieden. Merve Felsberg und Katharina Warnke waren mit ihren Vorstößen immer wieder erfolgreich, während Tuba Poyraz geschickt die Bälle verteilte. Mit einer 52:28-Führung ging die Willud-Truppe ins Schlussviertel. Auch hier zeigten die Lamstedterinnen sehenswerten Tempo-Basketball. Selbst als Marco Willud immer mal wieder durchwechselte kam kein Bruch ins Spiel. Antonia Schmidt war erneut eine Bank unter dem eigenen Korb und holte fast jeden Rebound. Luisa Bardenhagen biss sich förmlich an ihrer Gegenspielerin fest und unterband die Göttinger Angriffe schon im Ansatz. Lotta van Looy punktete nach Belieben und die nicht nur an diesem Tag bärenstarke Merve Felsberg setzte den Schlusspunkt unter die Partie und die Saison. Mit 69:36 gewann der TSV aufgrund der geschlosseneren Mannschaftleistung auch in der Höhe verdient. Ein Ergebnis, das nach dem verkorksten Saisonstart mit drei Niederlagen in Folge, nicht zu erwarten gewesen wäre. „Mein Team hat sich im Laufe der Spielzeit nicht nur gesteigert. Wir haben auch den verletzungsbedingten Ausfall von Katharina Gildenmajster und Simone Helck gut weggesteckt und warten ab, was jetzt passiert“, sagte Marco Willud zum Abschluss.

Lamstedt setzte ein: Luisa Bardenhagen, Merve Felsberg (14), Kira Marx (2), Luisa Marx (8), Tuba Poyraz (13), Antonia Schmidt (4), Lotta van Looy (15), Katharina Warnke (8), Stella Willud (5).